Wanderung im Welzheimer Wald am 9.6.2023 mit Dieter Kaupp

Am 9. Juni 2023 starteten bei bestem Sommerwetter 25 gutgelaunte Wanderer vom Schwäbischen Albverein Sulzgries zu einer von Dieter Kaupp geführten Wanderung im Welzheimer Wald. Ausgangspunkt und Ziel der Wanderung war die Heinlesmühle.

Entlang des Bachlaufs der „Schwarzen Rot“, die sich idyllisch durch ein Tal mit naturbelassenen Wiesen und Wäldern schlängelt, gehen wir vorbei an der „Hummelgautsche“, die wir auf dem Rückweg nochmals besuchen werden. Über den Schillinghof führt die Route runter ins Tal der „Blinden Rot“ und so kommen wir zum Hagerwaldsee. Dieser gehört zu insgesamt elf Hochwasserrückhaltebecken des Wasserverbandes Kocher-Lein, die im Leintal sowie Kochertal, die Hochwassergefahr verhindern sollen. Der See wird im Sommer als Badesee genutzt. Hier legen wir eine erste Rast ein.

Vorbei an ausgewiesenen Feuerstellen und einem Campingplatz wandern wir auf dem Rottalweg zum Hüttenbühlsee. Dieser Stausee wirkt trotz seines ziemlich braunen Wassers sehr idyllisch. Der weitere Weg führt uns wieder zur „Hummelgautsche“, einer historischen Sägemühle mit Wasserrad, die bereits im 14. Jh. erwähnt wurde. Der Name ist auf das angrenzende Gewand „Hummelwiesen“ zurückzuführen, wobei die Hummelwiese der Weideplatz für die gemeindeeigenen Bullen – auf schwäbisch „Hommel“ – war und auf das langsam auf und ab gautschende Sägegatter. Sie war genossenschaftliche Mühle bis in die 1950er Jahre in regulärem Betrieb. Die Mühle liegt an einem schönen Grillplatz mit Spielwiese. Hier legen wir in der Hütte eine zweite Rast ein.

Danach führt uns der Weg wieder zurück zur Heinlesmühle. Hier genießen wir in der Mühlenschenke Speis und Trank. Danach lädt uns der Besitzer zur Besichtigung der Mühle ein und erzählt Geschichtliches. Die im 12. Jahrhundert erbaute Mühle ist eine kombinierte Mahl- und Sägemühle. Die neben dem Hauptgebäude gebaute Sägemühle ist durch einen überdachten Steg mit der Mahlmühle verbunden. Der imposante Fachwerkbau besitzt als einzige Mühle am Mühlenwanderweg noch zwei Wasserräder. Das erforderliche Wasser wird über einen langen Mühlkanal von der Schwarzen Rot herangeführt. Bis zur Mitte des 19. Jh. war die Mühle zeitweise Schultheißerei für Vordersteinenberg und außerdem renommierte Schildwirtschaft, das heißt, sie fungierte als Rathaus und Beherbergungsbetrieb.

Erfüllt von schönen Eindrücken und mit einem Dankeschön an Dieter Kaupp, treten wir – immer noch bei vollem Sonnenschein – die Heimreise an.

 

Die Wandergruppe

Die beiden Mühlräder

Rast

Warten auf die Führung